Das Florenz BRUNELLESCHIS
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Filippo Brunelleschii wurde 1377 in Florenz geboren und
starb hier 1446. Von ihm sagt Vasari in seinen Lebensbeschreibungen
berühmter Künstler: "Er
wurde uns vom Himmel geschenkt, um der Architektur eine neue Form zu geben." Brunelleschi
wurde im Dom unter einem Grabmal von Buggiano mit seiner Bildnisbüste beigesetzt.
Auch in einer Nische an der Außenwand des Palazzo dei Canonici kann man
ein Bildnis von ihm sehen, das der Bildhauer Luigi Pampaloni im 19. Jh. geschaffen
hat. Weltweit berühmt wurde Brunelleschi durch die Kuppel des Florentiner
Domes, bei der er technische Neuerungen einführte, mit denen eine neue,
zeitgemäße Interpretation der klassischen Architekturformen möglich
war. |
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Brunelleschi
beschäftigte sich eingehend mit dem Problem der Perspektive
und war ab 1418 ungefähr zwanzig Jahre lang mit der
gewaltigen Aufgabe der Domkuppel beschäftigt. Die
gewagte, selbsttragende, zweischalige Konstruktion wurde
zur Erfüllung mannigfaltiger Erwartungen, zum Wahrzeichen
der Stadt, zu ihrem allgemein anerkannten Symbol. Leon
Battista Alberti sagte von ihr, daß sie so hoch in
den Himmel ragt, daß sie "ihren Schatten auf alle
Völker der Toskana zu werfen scheint". Im Dommuseum
sind Holzmodelle und anderes den Kuppelbau und die ihn
bekrönende Laterne betreffendes Material ausgestellt.
Die Loggia des Findelhauses, das Brunelleschi ab 1419 im
Auftrag der Seidenweberzunft (Arte della Seta) baute, gilt
aufgrund ihrer Harmonie und geometrischen Perfektion als
frühestes Beispiel für Renaissancearchitektur.
Die davorliegende Piazza della Santissima Annunziata sollte
daraufhin einer der schönsten Stadtplätze Europas
werden.
Von hier aus gehen wir zu San Lorenzo und betreten die Grabkirche der Medici, die in ihrem lichtdurchfluteten, eleganten Raum in strengen mathematischen Proportionen den großartigen Eindruck der klassischen Basiliken wiedererstehen läßt. |
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Im
Zentralbau der räumliche Beziehung zwischen Würfel
und Kugel in einer eindeutig der Antike entlehnten Architektursprache
deutlich. Nachdem man noch den Palagio di Parte Guelfa
(ehem. Sitz der Guelfenpartei) besichtigt hat, in dem der
Ratssaal mit seinen von außen sichtbaren Rundbogenfenstern
von Brunelleschi stammt, gelangt man zur Pazzi-Kapelle
bei Santa Croce.
Sie wurde 1430 als seitlich erweiterter Zentralbau begonnen und wird nach oben durch eine Kuppel und zwei Tonnengewölbe abgeschlossen. Die Wände sind weiß und durch Pilaster und Blendbögen in grauem Sandstein gegliedert. Das letzte große Werk Brunelleschis, nach dem unvollendeten Zentralbau von Santa Maria degli Angeli (1434) in der Nähe der Loggien des Findelhauses, ist die herrliche Basilika Santo Spirito auf der anderen Arnoseite (1436). Eigentlich sollte die Fassade zum Arno hin schauen, aber der Plan wurde ungeändert. Ebenfalls Brunelleschi zugeschrieben wird der Palazzo Pitti, dessen Originalentwurf unter den Medici Großherzögen später verändert wurde. |
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DOWNLOAD
Brunelleschi.pdf (42 kb)
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